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"Um Gottes Willen" werden vielleicht einige denkan,
"jetzt will er mir etwas von seinem Glauben, von seinem Gott erzählen." Ist doch so;
wenn jemand sich öffentlich zu Gott bekennt, wird er häufig
schief
angeguckt, das gehört sich nicht, das muss in einem kirchlichen
Rahmen bleiben. Ich gebe zu, auch mir ist "so etwas" unangenehm, obwohl
ich doch Christ bin und davon überzeugt bin, dass man den Glauben,
die frohe Botschaft, weiter verbreiten sollte.
Woran glaube
ich eigentlich? Mit Glauben ist ja nicht "nur" der Glaube an Gott gemeint, sondern
der Glaube an Leben, an Menschen, an die Arbeit, an die Zukunft. "Um Gottes
Willen" ja, ich glaube auch an Gott, daran dass mein Leben einen Sinn hat,
daran, dass ich nicht zufällig hier auf Erden bin und mich verwirklichen darf.
Ich glaube, dass ich "um Gottes Willen" hier sein darf.
Durch meinen Religion-Leistungskurs - ich
war auf einem bischöflichen Gymnasium - bin ich auch geprägt
worden, ich habe mir ein Bild von Gott machen können.
Für mich ist der Glaube etwas sehr existentielles. Der Glaube
an Gott, ganz egal wie man ihn nennen und sich vorstellen mag, ist letztlich
die Liebe zum Leben, zu den Menschen; und diese Liebe zum Menschen lässt Gott
in diesen Menschen erleben.
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